Die Basaltblöcke des Ketzersteins bei Liebenscheid-Weißenberg haben eine ganz merkwürdige Eigenschaft: Wer sich hier auf seinen Kompass verlässt, kommt vom richtigen Weg ab. Am Ketzerstein ist immer Norden, egal aus welcher Richtung man kommt. Hexerei?
Die Basaltblöcke des Ketzersteins bei Liebenscheid-Weißenberg haben eine ganz merkwürdige Eigenschaft: Wer sich hier auf seinen Kompass verlässt, kommt vom richtigen Weg ab. Am Ketzerstein ist immer Norden, egal aus welcher Richtung man kommt. Hexerei? Nein, es gibt eine einfache Erklärung: Der hohe Eisenanteil des Felsens irritiert jede Kompassnadel. Wir freuen uns wie die Kinder über dieses seltsame Phänomen, hüpfen, mit dem Kompass in der Hand, rund um die steinernen Zeugen der vergangenen Vulkantätigkeit. Hätte man uns vor einigen hundert Jahren so beobachtet, man hätte unsere seltsamen Verrenkungen vielleicht für heidnische Rituale gehalten. Doch der Ketzerstein ist wahrscheinlich kein heidnischer Opferaltar, wie oft vermutet. Seinen Namen verdankt er eher einem Grenzübergang, auch „Katze“ genannt, zur Freiheit Liebenscheid. Möglicherweise hat er seinen Namen auch von der nahe gelegenen Wüstung „Katzenhausen“. Aber das Irren manchmal menschlich ist, beweist der Trick mit der Kompassnadel ja trefflich.
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56479 Liebenscheid