Detailbeschreibung

Die Trödelsteine bei Emmerzhausen - das einstige Heim der Trolle

Ein weiteres Naturdenkmal in der Region Westerwald-Sieg sind die Trödelsteine auf dem gleichnamigen Berg bei Emmerzhausen. Sie sind ein ca. 3000 Quadratmetergroßes Säulen- und Blockfeld aus Feldspatbasalt und gehören zum Hellerbergland. Das flächenhafte Naturdenkmal (FND) befinden sich auf einer Höhe von 613 m ü. NN und liegen an der direkten Grenze zu Nordrhein-Westfalen.

Die Trollblumensage macht diesen Ort erst richtig lebendig. In den „Trödelsteinen“ auf dem Hohen Westerwald hausten einst die Trolle. Sie wohnten in der Tiefe des Berges, in den sie durch die Spalten der vielen Basaltsteine gelangten. Im Inneren des Berges bewachten sie große Schätze. Die Menschen erfuhren von den Schätzen und trachteten danach, sie den Trollen wegzunehmen. Zu diesem Zweck begannen sie, den Berg abzubauen. Die Trolle fühlten sich in den „Trödelsteinen“ nicht mehr sicher und zogen mit Sack und Pack und mit ihren Schätzen schwer beladen aus dem Gebiet der „Trödelsteine“ fort in andere Bergkegel. Bei Jungmond zogen sie aus – Nacht um Nacht schleppten sie ihre Lasten über das „Geschwämm“, wo die Erde feucht ist und wo sogar ein Mensch, erst recht aber ein kleiner Troll, stecken bleiben konnte. Die Größe der Reichtümer war so gewaltig, dass sie mit der Beförderung der Schätze in ihr neues Reich noch nicht fertig waren, als der Mond abzunehmen begann und ihnen nicht mehr leuchten konnte. So kam es dann, dass die Trolle in einer Nacht mit ihren Lasten mitten im „Geschwämm“ von völliger Dunkelheit überrascht wurden. Sie gerieten vom schmalen Pfad ab und sanken in die Sümpfe ein, wo sie elend stecken blieben. Alsbald begann es von allen Seiten jämmerlich zu klagen: Es waren die Trolle, die um Hilfe riefen! Das hörten die „Juffern“ (als „Juffer“ bezeichnet man ursprünglich eine Jungfrau, Betschwester oder Frömmlerin) die in feuchten Wiesen und Wäldern zu leben pflegen und sie kamen herbei, den Trollen zu helfen. Wie aber sollte dies geschehen? Es fehlte den Trollen an Licht, um den rechten Weg zu erkennen. Da ließen die „Juffern“ aus den feuchten Böden Blumen sprießen und auf die Blumen setzten sie grellgelbe Blüten, die so stark leuchteten, dass die Trolle nun wussten, woher der rechte Pfad verlief. Sie sammelten sich, schleppten ihre Lasten aus dem „Geschwämm“ heraus und fanden glücklich heim. Die Blumen der „Juffern“ aber blühen dort heute noch, die Trollblumen im „Geschwämm“.

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Kurzbeschreibung

Die Trödelsteine bei Emmerzhausen - das einstige Heim der Trolle

Nicht nur schön anzusehen, sondern auch sagenumwoben. Den gleichnahmigen Berg Trödelsteine zu erklimmen, an dessen Gipfel das flächenhafte Naturdenkmal liegt, lohnt also in vielerlei Hinsicht.