Radtour
Streckenprofil
Hinweis
Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.
zum TourenplanerWenn ich vom Lahntal zum Westerwald radeln möchte, hätte ich einige Steigungen zu überwinden. Welch ein Glück ist es da, wenn eine ehemalige Bahntrasse als Radweg genutzt werden kann. Die ehemalige Ulmtalbahn - auch „Balkan-Express“ genannt - wurde 1976 stillgelegt. Heute ist die Trasse zu einem attraktiven Radweg umgebaut. So kann ich die Mittelgebirgslandschaft steigungsarm erfahren und genießen.
Der Radweg ist als GeoRoute im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus ausgebaut. Einst wurde die Ulmtalbahn zum Rohstoff-Transport vom Westerwald ins Lahntal angelegt. Basalt, Ton und Eisenerz wurden von hier exportiert. Heute finde ich viele montanhistorische Relikte an der Strecke, über die ich an schön angelegten Rastplätzen und Aussichtspunkten spannende Geschichten erfahre.
Kurz nach dem Start hoch oben auf dem Knoten, einem der höchsten Berge des Westerwaldes, erreiche ich das Adolf-Weiß-Denkmal (Hui-Wäller-Denkmal). Adolf Weiß war ein echter Westerwälder Bauer und Heimatdichter. Er gewann 1913 einen Wettbewerb, bei dem es um einen Wanderergruß ging. Dieser ist bis heute populär: „Hui! Wäller? Allemol!“ Weiter geht es nach Beilstein, wo ich am Alten Bahnhof (freitagnachmittags und samstagvormittags) leckeren Proviant erstehen und auch freitag- und sonntagsnachmittags einkehren kann. Und im Ort wartet der BASALT-PARKours mit vielen Informationen zum Rohstoff Basalt. Eine wunderbare Oase der Ruhe ist hier entstanden. Ein Stück weiter liegt zwischen Beilstein und Holzhausen die Ulmbachtalsperre mit großem Biergarten und Bademöglichkeit. Oberhalb von Ulm grüßt mich der Bronzekopf des Erwin-Piscator-Denkmals, das erst 2016 dem berühmten Bürger gesetzt wurde.
Kurz hinter Allendorf besuche ich den Skulpturenpark Siegfried Fietz. Bei einem Spaziergang durch den offenen Park entdecke ich wunderbare große Skulpturen aus Holz und Stein. Wenig später lockt mich das Outdoor Zentrum Lahntal, eine Location mit überdachtem Biergarten mitten im Wald. Hier finden auch Events statt, man kann übernachten, Kanus ausleihen und Feste aller Art feiern. In Biskirchen erreiche ich dann den Lahnradweg und kann mich an der Heilquelle Gertrudisbrunnen erfrischen.
Im Westerwald geht es oft bergauf, doch diese schöne GeoRoute bringt mich über knapp 22 Kilometer überwiegend abwärts. Sie verbindet den Knoten mit dem Lahnradweg in Biskirchen.
Mitten im Viereck zwischen der Krombachtalsperre, Münchhausen, Oberrod und Arborn liegt der Knoten (586 Meter). Die Fahrt beginnt auf der Ostseite und führt durch ein weites Waldgebiet östlich nach Odersberg. Mit einigen Zacken und Bögen fahre ich an Beilstein vorbei und wende mich nach Süden Richtung Holzhausen und Ulm. Ich lasse Allendorf und Bissenberg links liegen und erreiche in Biskirchen den Lahnradweg, das Ende der Tour. Die Strecke führt auf einer ehemaligen Bahntrasse entlang. Die stillgelegte Trasse wurde rückgebaut und ein wunderbarer Radweg angelegt, sodass ich stets auf einer festen Unterlage fahre. Der Weg bietet nicht nur einige Sehenswürdigkeiten, sondern auch mehrere Rastplätze. Außerdem geht es die ganze Route lang tendenziell bergab, sodass die Strecke ebenso von älteren Radfahrern und Kindern zu bewältigen ist. Der höchste Punkt liegt kurz nach dem Start bei 578 Metern, am Ende der Fahrt stehe ich auf einer Höhe von nur noch 138 Metern.
Leichte Fahrradtour. Für alle Fitnesslevel.
Für Taschen und Rucksäcke bietet bei einer Fahrradtour nicht nur der Rücken Platz – das Gewicht der Ausrüstung sollte am besten auf mehrere Körper- und Radteile verteilt werden. Fahrtwind, Regen oder Sonne können auf dem Rad zu ganz unterschiedlichen Temperaturempfindungen führen – eine Erkältung kann mit einer professionellen Fahrradbekleidung am besten vermieden werden. Man sollte auf einer mehrtägigen Tour immer passende Wechselkleidung zur Hand haben, um für jede Eventualität gewappnet zu sein. Neben anderen wichtigen Ausrüstungsgegenständen sollten die nötige Werkzeuge und Reparaturutensilien nicht vergessen werden. Bei hohem Tempo ist man auf einer Fahrradtour schnell mal falsch abgebogen: Zur Orientierung dienen traditionelle und moderne Hilfsmittel wie eine Radkarte oder ein GPS-Gerät. Mit dabei haben sollte unbedingt auch immer ein kleines Notfallset.
Die Ulmbachtalsperre lädt im Sommer zum Baden ein, also Badesachen mitnehmen! Und wer den Tag in geselliger Runde bei einem Bier oder regionalen Spezialitäten ausklingen lassen möchte, kann dies im Biergarten mit Seeblick und Spielplatz tun.
KOMPASS-Rad-/Wanderkarte Westerwald (Süd), 1:50.000, ISBN: 978-3-00-065929-4
Leun Stadtteil Biskirchen
Knoten (R 8)
Weitere Informationen & GPX-Download
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