Selters

Jüdischer Friedhof Selters

Kurzbeschreibung

Stadt Selters WW - Größter Jüdischer Friedhof im Westerwald
Mit 143 Gräbern ist der Jüdische Friedhof in Selters mit Abstand der größte von elf jüdischen Friedhöfen im Westerwald.

Detailbeschreibung

Der Friedhof liegt südlich des Ortes auf einer bewaldeten Anhöhe im sogenannten „Hahnwald“ zwischen den Landesstraßen L 304 und L 267 und ist erreichbar über den Wachtweg. Im Jahr 1991 wurde er unter Denkmalschutz gestellt. Er besteht seit spätestens 1849 und zeugt von einem regen jüdischen Leben in der Region. Zwischen den Jahren 1870 und 1938 wurden hier Menschen begraben aus den Orten Selters, Vielbach, Mogendorf, Quirnbach und Maxsain. Die Grabinschriften sind teilweise in hebräischer Sprache verfasst. Juden lebten schon seit über 400 Jahren in Selters. 1820 waren es 62 Juden, das entsprach fast 10 Prozent der Bevölkerung. Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten wurden die Juden immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt. 1933 wurde ein jüdisches Ratsmitglied aus der Gemeindevertretung entfernt, am 10. November 1938 brannte die Selterser Synagoge. Die jüdischen Bürger wurden des Nachts aus ihren Häusern und Betten gerissen und misshandelt. 36 Selterser Juden kamen 1933 in den Vernichtungslagern ums Leben. Am 3. Oktober 1939 verlässt Simon Danzig mit seiner Familie Selters, der Ort war damit „judenfrei“ und 350 Jahre jüdisches Leben in Selters waren erloschen. Eine weitere noch sichtbare Zeugin jüdischen Lebens ist die Mikwah in der Bahnhofstraße.

Kontakt und Anfahrt

Am Saynbach 5-7
56242 Selters

Kontakt

(0049)262676458