Beschreibung

In der kleinstrukturierten Landschaft um Altenkirchen sind Hohlwege noch sehr oft anzutreffen.
Es handelt sich hier um in das Gelände eingetiefte und in der Regel unbefestigte Wege mit Steilhängen oder ansteigenden Böschungen, welche oft mit Gehölzen bewachsen sind. Die Hohlwege entstanden oft durch unbeabsichtigte Eintiefung durch Fuhrwerke mit anschließenden Auswaschungen. Diese findet man in der Regel außerhalb von Ortslagen. Die Hohlwege, welche strahlenförmig von den Ortsrändern ausgehen, sind häufig tiefer und wurden wahrscheinlich aktiv gegraben und vielerorts hieß es dann: "Durch die hohle Gasse muss er kommen ...."

Auf dieser Radtour begebe ich mich auf die Spuren nach diesen alten Wegen und bekomme ein Gespür dafür, Hohlwege zu erkennen und Wert zu schätzen. Denn nicht nur historisch, auch für die Ökologie haben sie eine große Bedeutung.

Tolle Aussichtspunkte und eine wunderbare Landschaft gibt es bei dieser Radtour gratis dazu.

Kurzbeschreibung

Rund um Altenkirchen gibt es ca. 25 erhaltene sowie 25 noch erkennbare historische Hohlwege. 14 dieser imposanten Bodendenkmale kann ich entlang der Radtour Nr. 4 entdecken.

Anfahrt

Altenkirchen ist von Köln und Limburg aus über die A3 und B 8 zu erreichen, von Wissen und Neuwied aus über die B 256 und von Herborn aus über die B 414.

Öffentliche Verkehrsmittel

Über die Sieglinie (Köln/Bonn - Windeck/Au - Siegen) und Umstieg in Au/Windeck, gelangt man mit der Bahn nach Altenkirchen. Ab Siegen gibt es sogar eine Direktverbindung. Aus Richtung Frankfurt kann man auch mit der Regionalbahn über Limburg nach Altenkirchen zu gelangen.
Verbindungsfahrten findet man unter https://www.vrminfo.de

Parken

kostenfreier Parkplatz Heimstraße, gegenüber Koblenzerstr. 25, 57610 Altenkirchen
Weitere Parkmöglichkeiten auch Umfeld oder direkt am P+R Parkplatz am Bahnhof

Wegbeschreibung

Vom Startpunkt aus geht es Richtung Almersbach und dann nach Neitersen. Direkt hinter dem Kino "Wied-Scala" – durchfahre ich den ersten Hohlweg (1). Ich folge der beschilderten Radtour Nr. 4 bis Stürzelbach, fahre hier aber hinter dem Ortseingangschild nach rechts . Ca.200 m weiter (vor dem Parkplatz der Grillhütte), geht es links in einen Wirtschaftsweg. Nach weiteren 200 m befindet man sich mitten im Hohlweg "Gartenstraße". Über die Talstraße und Fürstenbergstraße erreiche ich die Feldstraße nach Mahlert und fahre weiter nach Fluterschen.

Kurz vor dem Ort durchfahre ich den Hohlweg Nr.(3), der als geteerte Straße kaum noch als ehemaliger Hohlweg wahrgenommen wird. Ich quere die Koblenzer Straße, fahre ca. 100 m auf der Straße "Zum Allen" und biege dann nach links in den "Eichenweg"ein.

Am Ende des "Eichenwegs" führt ein Hohlweg rechts ins Tal. Den Hohlweg Nr.(4) sieht man in der Ver-längerung des "Eichenweges". Beim Blick zurück sind einige knorrige Bäume zu entdecken. Ob die "gebückten" Hainbuchen einst Teil eines "Gebücks" gewesen sein können? –

Von hier geht es wieder zurück zur Koblenzer Straße. Wir folgen der Tour 4 bis zur "Steimeler Straße". Nach wenigen Metern sieht man hier wieder 2 Hohlwege. Die Tour führt uns durch den linken Hohlweg (5) in Richtung Oberwambach. Oberhalb des Aussiedlerhofes Schäfer steht das Schutzhüttchen "Zur schönen Aussicht". Eine kurze Rast ist zu empfehlen!

In Oberwambach weiche ich von der ausgeschilderten Tour Nr. 4 ab und fahre einen Schlenker durch Oberwambacher um die Hohlwege Nr. 6-10 zu entdecken.

Am Ortseingang findet man die äußerst spärlichen Reste des Hohlwegs Nr. (6), der laut Topografischen Karte aus dem Jahr 1847 hier früher bestand.

Ich fahre die "Hauptstraße" weiter und halte mich rechts (Ri.Tischlerei E.Schepers). Am Ende der Straße "Im Unterdorf" geht es dann links und es beginnt der eindrucksvolle Hohlweg Nr. (7), dessen Fahrbahn asphaltiert worden ist. Er führte einst nach Neitzert. Am oberen Ende des Hohlwegs biege ich links in den Wirtschaftsweg ein und genieße von hier aus den Blick auf Oberwambach. 500 m weiter erreiche ich die "Rodenbacher Straße", und fahre bis zum Ortsrand hinunter und erreichen die "Lautzerter Straße". Diese Kreisstraße aus Richtung Lautzert zwängt sich hier nach wenigen Metern durch den Hohlweg Nr. (8).

NachQuerung des Baches geht es rechts in die Straße "Im Heldengarten". Wo der "Heldengarten" zum zweiten Mal links abbiegt, blicke ich rechts in den Hohlweg Nr. (9). Wir fahren aber links den "Heldengarten" weiter und stoßen auf die "Schulstraße".

Die "Schulstraße" war einst ein Hohlweg aus Richtung Amteroth. Auf der rechten Seite der Straße ist die Böschung des Hohlwegs noch gut erhalten. Die gegenüberliegende Böschung litt stark unter den verschiedenen Baumaßnahmen.

Auf der "Schulstraße" geht es weiter in Richtung Amteroth und wir bleiben bis zum Ende der Fahrt auf der Radtour Nr. 4. Die Kreisstraße aus Richtung Oberwambach mündet in Amteroth in einen Hohlweg. Noch heute erkennt man die steilen Hauszufahrten auf beiden Seiten der Straße.

Weiter im Ort mache ich noch einen Abstecher zum "Dorfplatz". (1.Straße rechts "Auf der alten Bitz" abbiegen – ca.150 m fahren). Am Amterother Dorfplatz beginnt hinter der alten Dreschhalle die Straße "Hohlweg" und in Ansätzen kann ich auch den früheren Hohlweg Nr.(12) erkennen.

Kurz hinter dem Almersbach, führt mich Radtour Nr. 4 in das Bachtal, von wo ich bei einer großen Buche nun die letzte Steigung der Rundfahrt in Angriff nehme.

Ich erreiche den Höhenweg, welcher zum Bismarckturm führt.

Links, vor dem ersten Fichtenforst beginnt der Hohlweg Nr. (13), der durch die Nutzung mit Fahrzeugen entstanden war, denn der Hohlweg führt relativ steil hinab ins Almersbachtal. Parallel dazu erkennt man im Wäldchen eine zweite Fahrrinne.

Nicht weit davon entfernt entdecke ich links im Waldbereich verschiedene alte Fahrrinnen nahezu parallel der Straße (Nr. 14). Einst herrschte hier oben reger Fuhrbetrieb, denn hier verlief bis um das Jahr 1800 die Hauptverbindung von Altenkirchen in Richtung Frankfurt. Bei schlechtem Wegezustand der unbefestigten Straßen wurde damals oft auf Bereiche rechts oder links der eigentlichen Straße ausgewichen.

Vor dem Bismarckturm geht es rechts in die Heimstraße und ich erreiche wieder den Ausgangspunkt in Altenkirchen.

Die Hohlweg-Radtour wurde 2011 von Herrn Günter Fleischer aus Amteroth erarbeitet. Weiterführende Infos zu Hohlwegen im Westerwald sind unter www. fleischer-amteroth.de/8.html zu finden.

Tipps

Eine Rast im Gasthof Zum Dorfkrug in Schöneberg oder ein selbst mitgebrachtes Abschlusspicknick am Bismarckturm macht den Tag zu einer gelungenen Tour.

Literatur

Karte mit Tourenverlauf und Beschreibung der Hohlwege finden sie unter: http://www.fleischer-amteroth.de/resources/Hohlweg-Fahrradtour.pdf

Ziel

Parkplatz Heimstraße, gegenüber Koblenzerstr. 25, 57610 Altenkirchen

Start

Parkplatz Heimstraße, gegenüber Koblenzerstr. 25, 57610 Altenkirchen

Weitere Informationen & GPX-Download

Hinweis

Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.

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