Westerwald

Wanderung

GeoRoute Im Tal der alten Hütte

Streckenprofil

Schwierigkeit
Schwer
Länge / Distanz 17,5 km
Aufstieg 371 hm
Abstieg 386 hm
Dauer 4,9 h
Höchster Punkt 379 hm
Tiefster Punkt 196 hm

Hinweis

Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.

zum Tourenplaner

Beschreibung

Schon der Name des kleinen Wasserlaufs "Altenhütterbach" verrät, dass es hier einst eine bedeutende Eisenverhüttung gab. Im 18. Jahrhundert wurden gusseiserne Produkte von der "Alten Hütte" aus nach ganz Europa exportiert. Auch der Bergbau ging hier um und hinterließ seine Spuren.

Es wurden beispielsweise schmuckvolle Ofenplatten hergestellt, die vor allem in Flandern und Holland eine hohe Nachfrage hatten. Der Rheinische Westerwald blieb für die Hüttenbetreiber bedeutend. Die hochwertigen Erzvorkommen ermöglichten die Herstellung eines hervorragenden Stahls. Die Erfindung der Dampfmaschine ermöglichte bald einen Tiefbau mit Pumpen. Bei Oberlahr und Horhausen entstanden große industrielle Bergwerke, die teilweise bis Mitte des 20. Jahrhunderts betrieben wurden. Auch bei Hombach ging Bergbau um und es entstanden beachtliche Anlagen, zum Beispiel auf der Grube Ferdinand.

Diese GeoRoute führt durch die heutige Kernzone „Lahrer Herrlichkeit“ des Naturparks Rhein-Westerwald. Die üppige Naturlandschaft hat hier die Bergbauspuren wieder überdeckt. Auf den ehemaligen Halden und in den Abbauen haben sich natürliche Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere gebildet. Entlang des Wanderweges ermöglichen zahlreiche Informationspunkte eine spannende Spurensuche nach der mehr als 1000 Jahre alten Bergbau- und Hüttentradition „im Tal der alten Hütte.“

Die GeoRoute läuft entlang zahlreicher Informationspunkte des Nationalen GEOPARKS Westerwald-Lahn-Taunus und bietet neben Natur und Geschichte auch spektakuläre Ausblicke.

Der 17,6 km lange Wanderweg kann über Verbindungswege auch in zwei oder drei Etappen erwandert werden.

Kurzbeschreibung

Im Naturpark Rhein-Westerwald und Geopark Westerwald-Lahn-Taunus gelegen, verläuft diese spannende Wanderung, gesäumt von Zeugen des Bergbaus, tollen Ausblicken und Infotafeln an vielen Stationspunkten durch die malerische Natur des Westerwaldes.

Anfahrt

mit PKW: Ab Altenkirchen über die B 256, bei Bruchermühle rechts ab und den Hinweisen "Niedersteinebach / Obersteinebach" (K1) folgen.
Ab Neuwied bzw. über die A3 (Ausfahrt Neuwied) ebenfalls die B 256 Richtung Horhausen, am Ortseingang Horhausen der Wegweisung Niedersteinebach/Obersteinebach folgen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Ab Altenkirchen oder auch ab Neuwied mit Buslinie 120,
Umstieg in Linie 125 in Horhausen (Busse fahren auch am Wochenende).

Infos zu den Fahrzeiten unter vrminfo.de

Parken

kostenlose Parkplätze an den Einstiegspunkten der Tour:

  • Dorfteich Obersteinebach, Hauptstraße, 56593 Obersteinebach (Google-Koordinaten: 50.590499899260024, 7.499069530492686)
  • Kapelle Maria Himmelfahrt, Dreischläger Straße, 53577 Neustadt-fernthal (50.59720189014989, 7.444391885514245)

Wegbeschreibung

Erste Spuren der Eisenerzverhüttung stammen aus dem Mittelalter vor über 1.000 Jahren, als man hier kleine Lehmöfen zum Eisenschmelzen verwendete. Zu dieser Zeit wurden die Erze im Tagebau in Pingen abgebaut. Noch heute kann man die meist perlschnurartig angeordneten Abbaugruben auf den Höhenrücken finden. Spätestens im 17. Jahrhundert entwickelte sich das hiesige Hüttenwesen zu einem florierenden Handwerk. In der sogenannten „Alten Hütte“ und in der später bei Pleckhausen errichteten „Neuen Hütte“ wurden beispielsweise schmuckvolle Ofenplatten hergestellt, die vor allem in Flandern und Holland eine hohe Nachfrage hatten. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich die Hütten technisch weiter. Nun konnte größere Mengen Stahl hergestellt werden. Die kleinen Standorte in den engen Bachtälern waren nicht mehr konkurrenzfähig. Große Hüttenwerke entstanden nun am Rhein. Der Rheinische Westerwald blieb für die Hüttenbetreiber dennoch bedeutend. Die hier anstehenden, hochwertigen Erzvorkommen ermöglichten die Herstellung eines hervorragenden Stahls. Schrittweise wurden die kleinen Bergwerke zu größeren Verbundbergwerken erweitert. Die Erfindung der Dampfmaschine ermöglichte bald einen Tiefbau mit Pumpen. Bei Oberlahr und Horhausen entstanden große industrielle Bergwerke, die teilweise bis Mitte des 20. Jahrhunderts betrieben wurden. Auch bei Hombach ging Bergbau um und es entstanden beachtliche Anlagen, zum Beispiel auf der Grube Ferdinand. Diese GeoRoute führt durch die heutige Kernzone „Lahrer Herrlichkeit“ des Naturparks Rhein-Westerwald. Die üppige Naturlandschaft hat hier die Bergbauspuren wieder überdeckt. Auf den ehemaligen Halden und in den Abbauen haben sich natürliche Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere gebildet. Entlang des Wanderweges, den man über Verbindungswege auch in verschiedenen Etappen erwandern kann, ermöglichen zahlreiche Informationspunkte eine spannende Spurensuche nach der mehr als 1000 Jahre alten Bergbau- und Hüttentradition „im Tal der alten Hütte.“

Sicherheitshinweise

Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung wird für diese Wanderung empfohlen.

Ausrüstung

Rucksackverpflegung wird empfohlen.

Tipps

Einkehrmöglichkeiten:

Ziel

Dorfplatz am Dorfteich in 56593 Obersteinebach oder Kirche in 53577 Neustadt-Fernthal

Start

Dorfplatz am Dorfteich in 56593 Obersteinebach oder Kirche in 53577 Neustadt-Fernthal

Weitere Informationen & GPX-Download

Hinweis

Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.

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